Equador

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02.01.2003; Rucu Pichincha; Höhe: 4794 m

Quito ist mit 2800m die zweit höchste Hauptstadt der Welt und die Akklimatisierung beginnt daher bereits bei der Ankunft. Dennoch sollte man die körperliche Betätigung in der Natur dem Großstadtleben vorziehen. Eine Besteigung des Hausbergs von Quito dem Pichincha bietet sich wegen seiner Nähe und der guten Zugänglichkeit an. Diese Trekkingtour oder Wanderung hilft dem Körper seine weitere Akklimatisierung zu beschleunigen. Der beeindruckende Panoramablick herab von den Gipfeln des Pichincha (Guagua und Rucu), über die weiten fruchtbaren Täler und ds im Tal eingebettete Quito gibt einen ersten guten Einblick. Um 7:00 Uhr Morgens verliesen wir unsere Unterkunft in Quito und fuhren mit dem Taxi aus der Stadt. Bis auf 3400m brachte uns ds Taxi dann ging es zu Fuss weiter. Es herrschte strahlender Sonnenschein und gemütlich marschierten wir in Richtung Gipfel. Auf 4300m liegt eine Schutzhütte die man auch mit einem allradgetriebenen Wagen erreichen kann. Als wir diese Hütte erreichten schlug das Wetter um und dichte Wolken zogen herauf. Die letzten 200 Meter zum Gipfle waren schon recht mühsam da wir ja erst seit 3 Tagen in Quito waren. Am Gipfel verwehren uns die dichten Wolken einen Blick ins Tal. Aber immerhin hatten wir einen Berg "erwandert" der die Höhe des Mt. Blanc hat. Guten Mutes machten wir uns an den Abstieg. Da wir ja mit dem Taxi zum "Einstieg" gefahren waren mussten wir jetzt noch ein guten Stück weiter laufen um dan mit dem Bus in unsere Unterkunft zurück zu kehren. Diese erreichten wir gegen 18.00 Uhr.
05.01.2003 bis 06.01.2003; Iliniza; Höhe: 6263 m

Der "Zwillingsberg" Iliniza (So gennant wegen der beiden sich gegenüberstehenden Gipfel) befindet sich in der westlichen Kordillere, fast genau gegenüber dem Cotopaxi. Der Südgipfel des Iliniza (5263m) stellt einen der am schärfsten umrissenen Gipfel der nördlichen Anden dar. Wegen seiner guten Zugangsmöglichkeit und seiner attraktiven Routen bietet er einem die seltene Möglichkeit zu einer wenig zeitintensiven Besteigung eines schneebedeckten 5000ers. Die Steilheit der Aufstiegslinie gibt einem die Gelegenheit, seine Fähigkeiten im Gletschergehen sowie im Schnee-, Eis- und felsklettern zu erproben. Der mit 5125 m etwas kleinere Nordgipfel ist durch eine weing technische "Felskletterei" leicht zu bewältigen . Um 9.00 Uhr brachen wir in Quito mit dem Bus auf. Unser Weg führte uns nach Machachi und von da in dsa Nest El Chaupi. Hier muss man dann den Einritt in den Nationalpark zahlen was sich mit 10 US-Dollar noch in Grenzen hielt. Nun geht es auf einer breiten Strasse, bei uns würde man das als Ziehweg bezeichnen, die dann in einen schönen Wanderweg mündet, durch eine wilde Vulkanlandschaft, bergauf. Um 17:30 Uhr erreichten wir die Iliniza-Schutzhütte auf 4800m. Wir hatten nun schon 3200m Aufstieg hinter uns. Den ganzen Tag war es stark bewölkt und windig. Immer wieder sah es so aus als wenn es gleich das Regnen beginnen würde was uns jedoch glücklicherweise erspart geblieben ist. Die Schutzhütte ist in einem erbärmlichen Zustand. Die Stockbetten gelichen wohl eher Hängematten und die Auflagen sind schön feucht und schimmlig. Die Wände in der Hütte sind von Moos, Algen und Schimmel überzogen. Aber immerhin geht kein Wind in der Hütte und es hat deutlich über Null Grad. Draussen wurden die Wolken immer dichter und ein starker Wind pfiff um die Hütte so das und der Schimmel gar nicht so schlimm vorkam und die Hütte überaus angenehm war. Nach einer fast schlaflosen Nacht (Wir waren die 4800m wohl doch nich nicht so gewöhnt) ging es dann endlich los zum Gipfel. Das Wetter war so wie man es sich für einen Gipfelversuch wünscht. Starker Wind, Nebel mit Sichtweite um die 20 Meter. Aber was solls. Nach ca. einer Stunde Aufstieg begann es zu schneien. Die Felsen waren mit einer dünnen Schnee und Eisschicht überzogen. Aber wir wollen unbedingt auf den Gipfel. Die letzen 10 Meter zum Ziel sind leichte Felskletterei. Hier jedoch scheiterten wir. Die Eisschicht auf dem Fels hatte doch beträchtlich zugenommen und auch der Schneefall war sehr beständig. Da wir keine Steigeisen dabei hatten erschien und die Kletterpartie über vereiste Felsen dann doch als zugefährlich und selbst wenn dir den Gipfel erklommen hätten wer klettert schon gerne Eis wieder ab. Also beschlossen wir 10 Meter unterhalb des Gipfels umzudrehen. Um 10:30 Uhr erreichten wir wieder die Hütte wo wir unsere 7 Sachen zusammenpackten und unseren Abstieg nach El Chaupi begannen. Auf halben Weg kam uns der Ranger auf einem Motorrad entgegen und wollte 10 Dollar Pro Nase für die Übernachtung auf der Hütte kassieren. Wir allerdings waren blank. Wir hatten nur das Geld für den Parkeintritt ud die Busfahrt dabei. D.h. wenn wir Ihm unser letztes Geld geben könnten wir nicht mehr mit dem Bus nach Quito zurück . Es begann eine wilde Diskussion wo wir ihm klarzumachen versuchten das wir nicht bereit sind für dieses Loch 10 Doller zu zahlen aber er blieb standhaft. Nach einigem Hin und Her kam mir die Idee wir könnten Ihm ja ein Pfand geben und das dann wieder "auslösen". Auf diesen Vorschlag ging er auch ein allerdings hatte er dann doch eine andere Vorstellung des Pfands als wir. Er wollte den Suunto Höhenmesser von Tomsky. !! Das habe wir natürlich kategorisch abgelehnt denn ersten ist das ja dann doch einbischen übertrieben eine 300DM Uhr als Pfand für 20 Dollar zu geben und zweitens hatten wir natürlich auch nicht vor das Pfand wieder einzulösen. Das hätte ja bedeutet daa wir extra einen Tag lang mit dem Bus durch die Gegend karren müssten. Letztendlich einigten wir uns darauf ihm meine Uvex Sonnenbrille (10DM bei Sportscheck) zu geben und er brauste mit dem Motorrad mit meiner Sonnenbrille auf der Nase davon. So wird er wohl heute noch durch die Gegend fahren. Um 14.30 Uhr erreichten wir dann El Chaupi wo wir den Bus nach Quito nahmen um in unser "Basislager" zurück zu kehren.
13.01.03 bis 14.01.03; Cotopaxi; Höhe: 5897 m

Der Cotopaxi ist mit seinen 5897 der höchste aktive Vulkan der Welt. Er liegt mittem im Cotopaxi Nationalpark, den noch drei weitere Gipfel überragen. Der Ruminahui, der Sincholagua und der Quilindana. Die Besteigung der perfekten, schneebedeckten Pyramide des Cotopaxi ist aus technischer sicht als einfach zu bezeichnen. Zuerst geht man einen eisfreien Hang hinauf, dann folgen einige ebenmässige schnee- und einbedeckte 30-35 Grad Anstiege, bis man schließlich auf 5180 m den Geltscherrand erreicht. Dann folgt ein etwas komplexeres Stück Gletscher. Hier sichert man sich an möglichen Schneebrettern vorbei, umgeht große Gletscherspalten und steigt gelegentlich anzutrefend steile Hänge hinauf. . Auf dem Weg durch das Gletscherfeld passiert man Eishöhlen mit 2 Meter langen Eiszapfen und den Fuß der 122m hohen imposanten Felswand mit dem Namen Yanasacha. Die Wand wird westlich umgangen, es folgt ein 35-40 Grad Anstieg zum oberen Gletscher. Von dort aus folgt am nur noch einem Grad, der einen zum Gipfel führt.Auf dem letzten Stück des Aufstiegs bietet sich einem ein traumhafter Anblick, wenn ds Licht der Morgendämmerung auf dem Schnee glänzt und bizarre Eisformationen langsam aus dem dunkel auftauchen. Nach und nach öffnet sich dem Betrachter der Ausblick auf das Amazonas Tiefland im Osten. Bei gutem Wetter hat man einen sagenhaften Weitblick auf das zentrale Hochland und weitere Gipfel. Chimborazo, Antizana, Iliniza, Cayambe. Der Höhepunkt ist jedoch der Einblick in den 300 Meter tiefen, leicht dampfenden Karter. Wir starteten mit dem Taxi in Quito. Für 50 US-Dollar hatten wir ausgehandelt das uns der Fahrer bis auf den Parkplatz unterhalb der Hütte, auf 4600m bringt. Ich allerdings war leicht gehändicapt. Die ganze Zeit über ging es mir blendend. Doch kurz bevor der Taxi kam ging es in meinem Verdaungssystem drunter und drüber. Noch ein paarmal aufs Klo und dann ab ins Taxi. Die Fahrt war die Hölle. Es ging zwar zügig voran aber mein Verdauungstrakt quälte mich in einer Tour. Wer hat schon gern eine volle Hose? Zum Glück erreichten wir bald den Eingang zum Cotopaxi-Nationalpark wo wir Eintritt (10 US-Doller pro Nase) zahlen mussten und ich die Gelegenheit wahrnahem mein Verdaungssystem zu entspannen. Nun ging es über die Schotterpiste weiterund mir zum Glück zusehends besser. Der Taxifahrer gab alles und wir dachten jeden Moment fällt das Fahrzeug auseinander. Auch ist der Motor wohl nicht für solche Höhen ausgelegt und man merkte deutlisch den Leistungseinbruch auf Grund von sauerstoffarmer Verbrennung. Dem Fahrer stand der Schweiss auf der Stirn und ich bin mir Sicher er wird nie wieder jemanden auf den Cotopaxi fahren. Ca. 100m unterhalb des Parkplatztes war dann auch Schluss. Die Strasse bestand aus weicher Vulkanasche und der Fahrer ud sein Fahrzeg waren hoffnugslos überfordert. Also liesen wir 5 gerade sein und stiegen aus. Sichtlich erleichtert rollte der Fahrer rückwärts davon und wir machten uns auf den 300 Hohenmeter Aufstieg zur Hütte. Das war noch Anstrengend genug. Geschwächt durch mein rebelierendes Verdaungssystem schleppte ich mich den steilen, von losem Geröll und Asche bedeckten Hang zur Hütte hinauf. Dort angekommen bezogen wir unser Lager in der sehr komfortablen und gepflegten Hütte (Man sollte wohl eher besser Haus sagen). Nach einem weiteren Besuch auf dem stillen Örtchen, etwas zu essen und einer Tafel Schokoilade legten wir uns gegen 20.00 Uhr hin. Um 0.00 Uhr war die Nacht für uns zuende. Wir kochten Tee und stärkten und mit einem kleinen Imbis. Um 1:15 Uhr brachen wir auf Richtung Gipfel. Zügig erreichten wir das Eisfeld und im Schein unserer Stirnlampen folgten wir deutlichen Steigspuren. Bald hatten wir die beinden geführten Gruppen die vor uns aufgebrochen waren überholt. Auf ca. 5700m trafen wir dann auf die Randspalte. Aus unsrere Routenbeschreibung wussten wir das es hier eine Aluleiter gab mit deren Hilfe man diese überwinden konnte. Leider hing diese Leiter auf der anderen Seite der Spalte da diese ein ganzes Stück breiter geworden war. Wir gingen an der Splate entlang bis zu einer schmalen Stelle. Hier konnat man die Spalte gut überwinden doch musste man auf der anderen Seite ca 6m Steileis hoch klettern und dann einen ca 55 Grad steilen Hang hoch . Wir legten 2 Eissanduhren und ich sicherte Tomsky hinauf. Souverän kämpfte er sich hoch, setze 2 Eisschrauben und sicherte mich nach. Die ganze Zeit sass ich am Rand der Spalte und überlegte mir ob ich wirkliche bereit bin in diese zuspringen falls Tomsky oben abschmiert und an mir vorbei Richtung Tal sausst. Zum Glück blieb uns das erspart. Die anderen beiden Gruppen hatten in der Zwischenzeit wieder zu uns aufgeschlossen und auch die Spalte überwunden. Nun packte uns der Ehrgeiz. Wir wollten unbedingt als erste auf dem Gipfel sein uns so "sprinteten" wir so gut es inder Höhe noch ging den Hang hinauf. Bei strahlendem Sonnenschein und einem perfekten Weitblick ereichten wir um 7.00 Uhr den Gipfel und standen von Schwefelschwaden umzogen, glücklich am Kraterrand. Nach 20 Minuten begannen wir wieder mit dem Abstieg. Das steile Stück an der Randspalte überquerten wir nun in umgekehrter Reihenfolge. Ich sicherte Tomsky von oben hinunter und nun sass er an der Spalte und ich folgte ihm. Der Rest des Abstiegs war Problem los und ging zügig. Bei Tageslicht sahen wir nun die Spalten die wir in der Dunkelheit überquert hatten und waren schon einbischen Beeindruckt. Nach 3 Stunden waren wir um 10.00 Uhr wieder auf der Hütte. Hier machten wir eine Stunde Pause als das Wetter umschlug. Schnell packten wir unsere Sachen zusammen und stiegen zum Parkplatz ab. Es begann zu schneien. Ein Parkranger nam uns zum Parkausgang mit. Hier warteten wir mit hochgeschlagenem Mantelkragen, im nieselregen auf den Bus der uns zurück anch Quito, zum Bier, brachte.